arbeiten / stadthaus ansbach.

der neue erschließungsturm fügt sich an die südseite des ansbacher stadthauses und bewahrt somit die nördliche sichtachse zwischen dem chor der st. johannis kirche und dem portal von st. gumbertus über den martin- luther-platz hinweg. die platzfassaden des stadthauses im osten und westen bleiben in ihrer klaren, raumfassenden präsenz unverändert. das schlanke volumen des turmes ermöglicht auch weiterhin eine großzügige durchwegung zwischen dem oberen und dem unteren markt. dies ist für die uneingeschränkte nutzung des öffentlichen raumes unabdingbar.

die positionierung an der südseite ermöglicht bezüglich der inneren erschließung eine optimale anbindung an die flurbereiche des stadthauses und stellt somit die ideale nutzung als barrierefreien zugang und zweiten rettungsweg dar. fassadeneingriffe am bestand werden durch die entkoppelte struktur minimiert.

die organische form ist zugleich eigenständiger körper, der dem kraftvollen historischen bestand selbstbewusst gegenübertritt, und mit seinem bezug auf die giebelfassaden des stadthauses additives ornament des bestandes. die geschwungene kubatur bricht optisch das bereits schlanke volumen des turmes. die kannelierung der oberfläche führt dies im detail fort und löst die struktur weiter auf. fein lässt sich darin die bewegung im innern ablesen, spiralförmig die wendeltreppe, vertikal der aufzug.

die vorgeschlagene weise den bestand zu ergänzen fügt sich in gestalt und logik des stadthauses anstatt diese durch beispielsweise schwarz spiegelnde flächen eines glasanbaus zu schwächen.

eine ausführung ohne zusätzliches fluchttreppenhaus sowie eine anbindung an das zweite dachgeschoss ist mit der grundkonfiguration des vorschlags im weiteren planungsablauf vorstellbar.

 

mehrfachbeauftragung
sanierung denkmalgeschütztes stadthaus